Sonnenaufgang

Ernährung

(Letzte Überarbeitung am 17 .07.2011)

Das Thema Ernährung ist für mich schon seit vielen Jahren ein wichtiges. Allerdings bin ich in dieser Zeit immer wieder recht hilflos von einer Meinung und Überzeugung zur nächsten gewankt, weil es hier sehr viele Ansichten gibt.
Nur ist mir immer eins klar gewesen. Das Durchschnittsangebot in unseren Supermärkten ist in vielerlei Hinsicht nicht gesund. Und Alternativen gibt es. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zu finden und etwas Eigenverantwortung besitzen.

Die Meinung, man könne sowieso alles essen oder nichts, weil alles gleich gesund oder schädlich sei, kann ich nicht mehr hören. Diese Leute machen es sich zu einfach und benutzen diese Floskel, um ihre seit ihrer Kindheit tief eingegrabenen Gewohnheiten und Ansichten nicht ändern zu müssen.
Man kann sehr wohl zwischen nur nach Profit-Maßstäben in Massenbetrieben erzeugter und weitgehend naturbelassener Nahrung unterscheiden. Weitgehend, aber nicht völlig, weil, und das ist ja das Argument, es in dieser schon weit forgeschrittenen Fortschrittsgesellschaft leider nur noch schwer möglich ist, völlig von irgendwelchen Schadstoffen unbelastete Nahrung zu bekommen.
Aber ich denke, 90% unbelastete anstelle einer stark belasteten Nahrung dankt der Körper sehr wohl. Wenig Gift ist zwar auch Gift, aber garantiert besser als viel Gift. Sowas müsste man eigentlich gar nicht schreiben, das versteht jedes Kind. Aber wieviele sinnlose Pseudodiskussionen ich alleine schon bei diesem Punkt abgebrochen habe, kann ich gar nicht mehr zählen.
Außerdem gibt es ja nicht nur die Frage der Schadstoffbelastung allein, sondern natürlich auch, was man überhaupt grundsätzlich zu sich nimmt. Welche Inhaltsstoffe sind wichtig, welche sind schädlich.
Über diese Themen werde ich allerdings erst dann hier etwas schreiben, wenn ich mir auch einigermaßen sicher bin, keinen fachlichen Blödsinn von mir zu geben. Denn ich habe nur sehr wenig Ahnung von ernährungstechnischen Zusammenhängen. Es sind nur persönliche Erfahrungen, die ich hier beschreibe. Du entscheidest natürlich auf eigene Verantwortung, ob Du einen meiner Tipps nutzen möchtest oder nicht.
Diese Seite werde ich auch immer wieder mal ergänzen.

So, das war ein erheblich längeres Vorwort, als ich eigentlich schreiben wollte.
Also, lieber Besucher, auf dieser Seite findest Du alles, was mir zum Thema Ernährung auf dem Herzen liegt. Vielleicht ist ja für Dich etwas Brauchbares dabei.

Abnehmen

Ich war eigentlich immer ein schlanker Mensch gewesen, und daher hatte mich das Thema früher auch nicht sonderlich interessiert. Seit einer MS hat sich das allerdings etwas geändert, weil ich aufgrund meiner geringen Leistungsfähigkeit Schwierigkeiten habe, mich genug zu bewegen und den Körper mit all seinen Muskeln zu fordern.
Gleichzeitig greift man, wenn man unzufrieden ist, viel häufiger zu etwas Essbarem, als wenn man mit sich und seinem Leben zufrieden ist.
Und bei den Einschränkungen, die eine schwere chronische Erkrankung häufig mit sich bringt, passiert es allzu leicht, dass man mit seinem Alltag nicht zufrieden ist. Schließlich kann man vieles nicht mehr so machen wie früher. Und so war ich erstaunt, dass ich trotz meiner Veranlagung zum Schlanksein im Lauf der Zeit bis zu 14 kg mehr gewogen hatte. Statt 70kg 84kg. Gut, ich war dadurch nicht unbedingt augenscheinlich fett, aber es ist erstaunlich, was so ein Mehrgewicht ausmachen kann. Das ist fast schon ein ganzer Sprudelkasten, den man Tag für Tag mit sich herumschleppt und die Gelenke unnötig belastet. Für mich ist das besonders viel, weil meine Leistungsfähigkeit deutlich unter dem eines Gesunden liegt.
Aus diesen Gründen hatte ich eines Tages begonnen, mich mit dem Thema Abnehmen auseinanderzusetzen. Und mir ist es auch schon gelungen, innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne, wenigen Monaten, diese14kg und sogar etwas mehr abzunehmen. Und obwohl ich damals sogar ein paar kg Untergewicht hatte, hatte ich mich schon lange nicht mehr so hervorragend gefühlt. Kein Thema, es lohnt sich, sein Idealgewicht anzustreben. Nicht nur aus optischen Gründen, sondern weil es gesünder ist und man sich einfach besser fühlt. Aber dazu gleich mehr.

Im Lauf der Zeit habe ich ein paar Punkte zusammengetragen, die beim Abnehmen meiner Meinung nach entscheidend sind, und die möchte ich hier auflisten. Diese Dinge habe ich aber sicher nicht erfunden, sondern nur gefunden. Sie sind sicher schon uralt.

Wann wird ein Mensch zu dick?

a) bei Erkrankungen, die den Stoffwechsel stören
b) wenn er Speisen zu sich nimmt, die dick machen
c) wenn er zuviel isst

Über a) habe ich gar kein Wissen. Dieser Fall ist natürlich bedauerlich. Da bleibt einem eigentlich zunächst nur, die Ursache herauszufinden und zu versuchen, diese zu beseitigen, wenn es irgendwie geht. Es macht dann auch nicht unbedingt Sinn, den Text hier weiter zu lesen - falls man an der Gewichtszunahme zusätzlich nicht auch noch selbst ein bisschen schuld ist. Nach dem Motto, jetzt ist es sowieso schon egal.
Es gibt übrigens nicht wenig Arzneimittel, die als Nebenwirkung Gewichtszunahme haben.

Beim Punkt b) kann ich nur sagen, dass ich in meinem bisherigen Leben sehr viele Theorien erlebt habe, die sich teilweise komplett widersprechen. Was ich einige Zeit als wunderbar gesund angesehen und nachgelebt habe, war ein paar Jahre später absolut schädlich. Zeitweise schien es kaum mehr einen Weg zu geben, sich zu ernähren, ohne sich spürbar zu schaden.
Die Fachleute streiten sich hier sehr. Kein Zweifel besteht für mich aber, dass die Ernährung unserer Zivilisation einen großen Anteil an der mangelhaften Volksgesundheit hat.
Es gibt ja das Sprichwort "man ist, was man isst", und das trifft es gut und ist auch nachvollziehbar. Der Körper muss sich aus dem, was man in ihn hineinsteckt, regenerieren und erhalten. Wenn ich aber nur Müll hineinstecke, darf ich mich nicht wundern, wenn dann irgendwann einmal die wichtige Maschine Körper streikt.

Aber ich werde hier erst etwas schreiben, wenn ich mir eine solide Meinung gebildet habe, die ich auch vertreten kann.
Dass man kein Übermaß besonders fetthaltiger Speisen zu sich nehmen sollte, kann man aber mal stehen lassen. Das versteht sich aber sowieso von selbst.
c) finde ich interessant.
Wann esse ich zuviel? Da habe ich ein paar Erfahrungen gemacht.

Das passiert in folgenden Situationen:

1) Ich konzentriere mich nicht aufs Essen
Und das passiert z.B. dann, wenn ich
- nebenbei fernsehe
- mich nebenbei angeregt unterhalte. Am besten gar nicht nebenbei reden
- nebenbei Computerarbeiten erledige
- nebenbei lese
- nebenbei in Gedanken bin. Ein Thema, das mich fesselt; Ängste, die mich beschäftigen und aufwühlen
Sicher gibt es hier noch viel mehr Punkte.
Und in solchen Fällen wird Essen zur Nebensache!

2) Ich zu schnell esse
Und das passiert häufig bei 1), oder wenn ich im Zeitdruck bin.

3) Wenn ich mit meinem Leben nicht zufrieden bin, frustriert oder gelangweilt bin.
Der kurze Geschmackskick lockt in diesem Fall ganz gewaltig. Seit frühester Kindheit ist man auch konditioniert, dass gutes Essen, besonders leckere Zwischenmalzeiten, Süßigkeiten o.ä. als ganz besonders toll gelten. "Mach die Hausaufgaben, dann gibt es ein Eis..."
Und die Gewohnheiten sitzen sehr tief. Wenn der Alltag fad ist, locken Schokolade, Kuchenriegel und Chips & Co. gewaltig.
Das spürt man aber erst dann, wenn man sich das mal bewusst macht und versucht, der Versuchung zu widerstehen.

Dass nebenbei solche Nahrungsmittel und solche Essgewohnheiten auch organisch durchaus nicht unbedenklich sind, steht auf einem anderen Blatt.

Was kann ich dagegen tun?

Ich muss anfangen, meine Essgewohnheiten zu beobachten.
- Bin ich abgelenkt (-> 1) ) oder konzentriere ich mich aufs Essen?
Es ist erwiesen, das man weniger isst, wenn man langsamer ist und genießt.
Die Inhaltsstoffe werden so wohl besser aufgenommen. Außerdem stellt sich erst nach einer gewissen Zeit ein Sättigungsgefühl ein, dass einem verwehrt bleibt, wenn man nur wenige Minuten fürs Essen investiert. Wie groß diese ist, kann ich nicht sagen. Da gibt es aber auch genug Infos im Netz.
Mein Geschackserlebnis beim Essen ist natürlich auch größer, wenn ich langsamer esse und mich darauf konzentriere. Kleinere Bissen nehmen, gründlich kauen, soll man ja sowieso. Es gibt da doch diese Regel, jeden Bissen soundso oft (50 mal?) zu kauen, bevor man ihn schluckt. Dadurch wird die Nahrung auch viel besser durch den Speichel vorverdaut, was wiederum die Nährstoffaufnahme verbessert.

- Lasse ich mir Zeit oder bin ich unter Zeitdruck (-> 2). Zeitdruck macht man sich häufig auch selbst, wo er gar nicht sein müsste.
Ich setze mich nur fürs Essen hin (setzen, Essen im Stehen ist auch nicht ideal), ich nehme mir dafür Zeit.

- Habe ich wirklich Hunger oder nur Heißhunger aufgrund dieses gewohnheitsbedingten Geschmacksreizes, weil mir etwas fehlt (das mit Essen meist gar nichts zu tun hat - z.B. Einsamkeit) Es ist wichtig, dass ich mir Lebensinhalte suche, die mich ausfüllen. Ein Hobby finden, nette Leute kennenlernen.
- ich lasse mir nicht von anderen, auch wenn sie es gut meinen, den Teller vollhäufen (hart bleiben!) - und tue es auch nicht selbst -. Wenn man großen Hunger hat, neigt man leicht dazu, mehr auf den Teller zu tun, als man eigentlich braucht.
Das Stehenlassen von Essensresten fällt auch nicht jedem leicht, die Versuchung ist groß, den Teller über den eigenen Hunger hinaus leerzuessen. Das ist auch oft Gewohnheit.

- weniger kleine Mahlzeiten zwischendurch.
Die Menge, die man zu sich nimmt, ist bei vielen kleineren Mahlzeiten schlecht kontrollierbar. Soweit mir bekannt ist, ist das auch nicht gesund. (Gründe werde ich nachreichen)

Es soll auch hilfreich sein, wenn man Hunger verspürt, etwas zu trinken. Viel trinken ist sowieso eine sehr wichtige Sache, meist trinkt man zu wenig. Aber das ist wieder ein eigenes wichtiges Thema.

Das Essen muss aufhören, einer der wichtigsten, wenn nicht gar alleinigen Freizeit- und Unterhaltungsfaktoren des Tages zu werden.
Und das ist gar nicht so abwegig, wie man zunächst glaubt.
Es ist eben auch eine Frage der Prioritäten. Wie wichtig ist mir ein besseres Gewicht?

Wenn ich nicht viel mehr wiege als mein Idealgewicht, dann bekomme ich dafür:

- Ein besseres Körpergefühl.
Wer 10kg zuviel wiegt, schleppt ständig unnötige 10kg mit sich herum. Mach Dir mal den Spaß und suche Dir einen Gegenstand, der 10 kg wiegt. Vielleicht findest Du etwas, einen kleineren Fernseher, einen Ofen, einen Stapel größerer Bücher. Irgendwas wirst Du schon finden. Und jetzt laufe mal ein paar Minuten damit herum.
Ganz schön lästig. Natürlich sind die Fettpolster besser am Körper verteilt und man muss sie nicht festhalten. Aber die Beine müssen sie herumtragen.
Nebenbei, viel von dem Fett setzt sich am Bauch an. Und das ist dort tatsächlich zu spüren. Auch schon bei 10 kg. Es drückt und engt einen irgendwie ein.
Und wenn man sich viel bewegt, merkt man auch, dass mit höhrerem Gewicht die Bewegungen immer schwerer fallen. Man muss es sich nur einmal bewusstmachen, anstatt es zu verdrängen.
Natürlich müssen die Gelenke jedes zusätzliche kg, nach unten hin immer mehr davon, mittragen, und das führt natürlich zu zusätzlichen Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen.
Jetzt sind aber 10kg noch relativ wenig. Lese noch mal die letzten Zeilen und stelle Dir dabei 20, 30, 40 oder mehr kg vor. Gar kein Thema, das ist Schwerarbeit.

Dass Übergewicht eine ganze Reihe an Erkrankungen fördert oder entstehen lässt, ist sicher bekannt. Ich werde demnächst an dieser Stelle mal ein paar Stichworte sowie geeignete Links aufzählen.
Ganz klar, auch das bekomme ich dafür: weniger Beschwerden, ein besseres Wohlbefinden. Voraussgesetzt, das, was ich esse, ist nichts völlig Verkehrtes. Jeden Tag nur 2 Currywürste mit ordentlich Ketchup und sonst nichts ist zwar wenig, aber damit wird man auf die Dauer gesundheitlich sicher auf keinen grünen Zweig kommen.

- Ich schaue besser aus, und das wiederum tut meinem Selbstbewusstsein gut. Das wiederum fördert auch meine Zufriedenheit im Leben, was wiederum einen positiven Effekt auf meine Essgewohnheiten haben kann (siehe 3) ), also ein positiver "Teufelskreis" sozusagen.

- Vielleicht passen mir wieder Kleidungsstücke, in die ich früher nicht mehr hineingekommen bin. Etwas zu weit geht ja vielleicht noch, je nach Geschmack, aber zu eng geht meist nicht mehr.

- Ganz nebenbei verbrauche ich auch weniger Lebensmittel. Wer nicht so viel Geld hat, wird das durchaus am Monatsende spüren.

Wenn man einige Zeit damit verbracht hat, seine Essgewohnheiten zu ändern, weniger und langsamer zu essen, dann verliert man auch das übermäßige Hungergefühl mit der Zeit. Der Magen wird wohl auch etwas kleiner.

Es ist durchaus auch möglich, ab und zu mal ein bisschen von den heißgeliebten Lieblingsessen wie Schokolade & Co. zu sich zu nehmen. Dann aber auf jeden Fall nicht wie unter 1) - 3), und nur ein wenig. Es muss aber nicht sein. Die Verführung ist anfangs sowieso ziemlich groß, dass man wieder in alte Gewohnzeiten zurückfällt.
Dass übrigens auch gesünderes Essen sehr gut schmecken kann, wenn man es richtig zubereitet und genießt (also nicht Punkt 1) oder 2) ), kann man sicherlich ebenfalls im Internet nachlesen. (Links werden nachgereicht)

Eine Personenwaage mit 100g-Teilung ist sicher auch ein nützliches Utensil, um eine Rückmeldung für die Bemühungen zu bekommen und daraus weitere Motivation zu ziehen.