Wo ist das Glück?
(Letzte Überarbeitung am 04.10.2021)
Zunächst ein Hinweis. Diesen Text hatte ich 2011, also vor 10 Jahren, geschrieben. Er ist mir bis heute ein Bedürfnis. Aber ich habe ihn stellenweise etwas anpassen müssen.
Es war nicht so einfach, einen Titel für diese Seite zu finden. Zum einen wollte ich einen, der Dich einlädt,
draufzuklicken, denn ich finde das Thema nicht nur extrem wichtig, sondern auch sehr interessant.Und ich wollte einen
Titel, der das Thema trifft, um das es geht.
Und ich glaube ich hab ihn gefunden. Wenn Du hier bist, dann zeigt das, dass Dich die Frage interessiert. Mindestens ein
kleines Bisschen.
Und es geht ja auch ums Glück, von jedem von uns.
Ich wollte dieses Thema schon länger auf meiner Website niederschreiben, wusste aber einfach nicht, wie ich anfangen
soll. Ich weiß es auch jetzt noch nicht so recht. Da ich aber überzeugt bin, dass das Thema unglaublich
wichtig ist, versuche ich es einfach mal. Aber der Text ist nicht ordentlich strukturiert wie ein Buch. Es ist ein Text,
der wachsen wird d.h. den ich, mit neuen Erfahrungen, immer mal wieder ergänzen oder ändern werde
(weshalb es sich auch lohnen kann, diesen Text mal wieder aufs neue durchzulesen - ja ich weiß, er ist ziemlich
lang und wird länger - auch wenn man ihn schon kennt), wo es Wiederholungen gibt und vielleicht auch mal
Widersprüche. Aber ich hoffe, dass ich sie vermeiden kann.
Ich wollte an diesem Text noch intensiv arbeiten, bis ich ihn veröffentliche. Aber da ich dazu einfach nicht komme,
stelle ich ihn so, wie er ist, ein spontaner erster Entwurf, ins Netz. Besser so, als vielleicht gar nicht.
Es geht ums Glück. (Und damit geht es eigentlich auch um die so oft gestellte Frage nach dem Sinn des Lebens, aber das ist eher die abstrakte Sichtweise dieses Themas). Und ich bin ganz sicher, ich bin auf dem Weg, die Frage, wo denn das Glück ist, immer besser beantworten zu können. Davon bin ich wirklich überzeugt. Ich hätte nie gedacht, dass dieses Thema für mich mal so eine Bedeutung haben würde. Aber in den letzten Wochen und Monaten ist es mir allmählich wie Schuppen von den Augen gefallen. (Und auch 10 Jahre später bestätigt sich das.) Sehr viele Dinge, die ich in meinem Leben bisher immer wieder so gehört hatte, und dem ich bisher meist praktisch keine Bedeutung beigemessen hatte, ergeben jetzt plötzlich einen Sinn. Die Details fügen sich perfekt zusammen wie zu einem Puzzle, und ich finde das so aufregend, dass ich es einfach nicht für mich behalten will.
Jetzt ist es aber endlich an der Zeit, dass ich mal erzähle, worum es hier wirklich geht. Nicht, dass Du wieder wegklickst, dass wäre sehr schade. Denn ich möchte Dir, wenn es irgendwie geht, etwas geben. Etwas, dass vielleicht ein kleines bisschen dazu beiträgt, dass Du das Glück findest, und Dein Leben ein ganzes Stück schöner wird.
Dazu sollte ich vielleicht ein paar Details in Stichworten über mich sagen.
Ich bin Jahrgang 1963, habe seit einigen Jahren MS, diese Krankheit, bei der verschiedenste körperliche
Beeinträchtigungen in sehr unterschiedlicher Ausprägung möglich sind. Bei mir ist die
Bewegungsmöglichkeit bisher einigermaßen normal, aber meine körperliche Leistungsfähigkeit ist dennoch
so eingeschränkt, dass ich seit ein paar Jahren deshalb Frührentner bin. Keine Angst, das hier wird kein
Kranken- oder Leidensbericht. Darum und um mich soll es hier gar nicht gehen. Nur noch so viel, ich habe auch noch
einige andere Beschwerden und Erkrankungen. Also zunächst praktisch gesehen keine allzu vorteilhaften Fakten
für's Leben.
Kehren wir aber wieder zur Ausgangsfrage zurück. Wo ist das Glück?
In meinem Fall werden vermutlich einige sagen, ich dürfte es nicht so leicht haben, etwas davon zu finden.
Ist schon komisch, dass es einem oft erst mal schlecht gehen muss, dass man anfängt nachzudenken.
Und das habe ich in der letzten Zeit viel getan.
Zum Glück hatte ich in meinem bisherigen Leben folgenden Standpunkt:
Das Glück ist ein Zustand der selten erreicht werden kann, ein theoretisches Ideal, rar wie ein wertvoller Edelstein.
Im wirklichen Leben wird man ihm selten begegnen. Man muss sich eben durchs Leben schlagen, so gut man eben kann.
Das machen ja alle. Es ist eben so.
Wenn ich diese letzten Sätze jetzt noch mal lese, muss ich kräftig den Kopf schütteln, nachdem, was ich
der letzten Zeit erfahren habe. Dieser Standpunkt ist ein Zweckstandpunkt. Praktisch. Er bestätigt die bisherige
Lebenseinstellung und ermöglicht, dass man sich munter so weiter durchs Leben quälen kann, dass man sich und
seine Lebensgewohnheiten nicht in Frage stellen muss.
Aber er ist ein einziger großer und trauriger Irrtum.
Ich weiß inzwischen: Glücklichsein ist - eigentlich - der Normalzustand!! Von der Natur vorgesehen
(Und wenn das so ist, dann stellt sich diese typisch pragmatische Frage nach dem Sinn des Lebens gar nicht mehr).
Nur: die Fähigkeit glücklich zu sein, haben wir verloren. (Nicht unwiederbringlich!)
Alles begann bei mir mit einem Buch.
Vor 35 Jahren hat mir mal ein guter Freund aus der Schule ein unscheinbares kleines
Taschenbuch geschenkt. Der Titel: "3 Komplexe sind normal", von Thomas Zacharias.
Ich fand es damals interessant, aber ich habe nicht geahnt, welche Tragweite mit dem Inhalt verbunden ist.
Vor ein paar Jahren hab ich mal wieder ein wenig darin geblättert und bin sehr neugierig auf das Thema geworden.
Es gab da noch ein größeres Buch, vom gleichen Verfasser,das ausführlicher auf das Thema einging.
"Was es heißt, ein Mensch zu sein" ist sein Titel. Das hab ich mir besorgt. Und bin bis heute sehr dankbar
dafür.
Das Thema dieses Buches hat nicht nur dazu geführt, das ich eine Homepage begonnen habe (bisher war ich nicht
überzeugt, ein Thema anbieten zu können, dass anderen nützt und andere interessiert), mich zu meinem
Pseudonym Sunrise geführt (dazu später mehr), sondern auch meine Sicht auf mich selbst, das Leben und andere
Menschen, besonders Kinder, komplett verändert.
Dieses Thema geht absolut jeden an. Alt, jung, Frau, Mann, mehr oder weniger gebildet.
Ich möchte an dieser Stelle einige Sätze zu diesem Buch schreiben. Der folgende Text stammt größtenteils
eigentlich aus dem Begleitblatt, das ich verfasst und dazugelegt habe, wenn ich mal ein Exemplar dieses Buches an gute
Freunde verschenkt habe. Ich würde es gerne tausendfach verschenken, aber dazu fehlen mir leider die Mittel,
obwohl es nicht teuer ist.
Wenn Dir einige der Dinge, die hier beschrieben werden, irgendwie schon mal begegnet sind, dann geht es Dir wie mir.
Ich habe bisher bei solchen Themen oft gedacht, schön und gut, das geht mich nichts an, sicher so eine Spinnerei der
Psycho-Pseudo-Wissenschaftler.
Es sind eigentlich keine wirklich neuen Erkenntnisse. Nur hat Thomas Zacharias (übrigens der Sohn von Helmut Zacharias,
bekannt als ausgezeichneter Geiger in Deutschland, vielleicht hast Du schon mal von ihm gehört) diese Fakten auf eine
Art und Weise zusammengetragen und in eine Form gebracht und eigene Schlüsse daraus gezogen, die ich für einzigartig
und außergewöhnlich halte.
Es ist ein bemerkenswertes, nicht immer bequem zu lesendes Buch (das liegt aber sicher nicht an der Kompliziertheit des
Schreibstils). Man sollte sich dafür im Leben aber unbedingt Zeit nehmen. Man hat nur das eine (Leben).
Es ist auch kein Buch, das man nur einmal liest. Ich bin jetzt schon beim zweiten Mal. Es begleitet mich sozusagen oft
in meinem Alltag. Ich versuche immer wieder etwas davon in mein Leben einfließen zu lassen. Es kann Dein ganzes Leben
ändern. Wenn Du es zulässt. (Außer Du wärst rundherum glücklich und zufrieden mit Deinem Leben.
Aber das bist Du nicht, richtig?)
Eigentlich müsste dieses Buch jeder lesen. Leider würden einige Menschen dieses Buch aber weit von sich schieben,
denn es würde deren ganzes falsches aufgesetztes Selbstbild zerstören. Die, für die es am Wichtigsten wäre,
die ständig dafür sorgen, dass ein Teil der Welt so ist, wie sie nun mal leider ist, die werden es leider am meisten
ablehnen.
In diesem Buch steckt meiner festen Überzeugung nach eigentlich die Lösung der meisten der Probleme des Menschen
und der Menschheit, ob es nun um das Thema Frieden und Kriege und Gewalt, Armut und Reichtum, Glück und Zufriedenheit
oder Gesundheit und Krankheit geht.
So, jetzt habe ich Dich hoffentlich nicht so viel erschreckt, sondern Dich eher neugierig gemacht. Vielleicht liest Du
aber auch generell nicht oft (Zeitmangel?).
Aber der Schreibstil hat nichts von einem Fachbuch. Es ist anders. Du wirst es sehen. Man muss ja auch nicht gleich alles
auf einmal lesen. Ich lese oft vorm Ins-Bett-Gehen ein paar Seiten. Und vielleicht kannst Du ja Deine Familie oder Deine
Freunde oder Bekannte überzeugen, auch mal einen Blick reinzuwerfen.
Ich komme mir seltsam vor in dieser Rolle, fast wie ein Prediger. Das hab ich immer gehasst, wenn andere einem ihre
Überzeugung aufschwatzen wollen. Du kennst ja die entsprechenden Gestalten an der Haustür. Hoffentlich komme ich
nicht so rüber. Das ist eigentlich nicht typisch für mich. Ich war immer der Meinung, jeder soll so leben, wie er
denkt, dass es für ihn richtig ist.
Ja, bis ich dieses Buch in die Finger bekommen habe.
Das ist ein bisschen ähnlich wie:
Wir sind in einem Raum, in dem eine sehr schlechte Luft herrscht. Man kann kaum atmen. Ich habe zufällig eine
verborgene Tür gefunden, die anderen nicht, die sofort an die frische Luft führt.
Ich kann jetzt nach draußen gehen und mich freuen, dass ich wieder gut und tief atmen kann, oder aber ich sage
vorher den anderen Bescheid, damit sie diese Tür auch nutzen können, und habe dann neben der frischen Luft auch die Freude, dass es auch anderen wieder besser geht.
Der Vergleich mag nicht der beste sein, mir fiel aber gerade kein anderer ein.
Ich habe in meinem Leben sicher schon einige Bücher gelesen, aber
dieses hier ist mit Sicherheit, zumindest für mich, das bisher wichtigste, und wird es vielleicht auch bleiben.
Vielleicht ist das ja auch bei Dir so. Mit dem was da drinsteht, kommt man der Wahrheit ein großes Stück näher
– wenn man es zulässt.
Dieses Thema mit dem Glücklichsein findest Du in diesem Buch, nur ausführlicher und in einer Klarheit und auf
eine Art und Weise, Die Dich umhauen kann. Ehrlich. Und welche verheerenden Auswirkungen übrigens solche und andere
negativen Erlebnisse in der Kindheit letztlich auf die Gesundheit des restlichen Lebens haben, kannst Du da auch
nachlesen. Das wiederum bedeutet natürlich, dass sehr viele Menschen aufgrund ihrer Traumata (heißt wirklich so)
in ihrer Kindheit später krank sind, was natürlich das glücklich sein spürbar erschwert. Und wie sich
Menschen sehr häufig, aufgrund genau dieser unbewältigten Altlasten in ihrem Unterbewusstsein (wirklich deshalb,
die Psychologen, die das behaupten, haben tatsächlich recht) gegenseitig das Leben schwer machen (Ehe, Freunde,
Ämter, Straßenverkehr, Kindererziehung (ja, es ist ein erbarmungsloser Teufelskreis), durch Wut, Hass,
Ängste, Minderwertigkeitskomplexe, Rücksichts- und Verantwortungslosigkeit), darum geht es auch in diesem Buch.
Und es geht auch darum, dass die meisten Menschen ein völlig falsches Selbstbild haben. Und dieses pflegen sie ihr
meist ihrganzes Leben lang, was letztlich sehr schädlich für sie ist.
Die Fähigkeit zum Glücklichsein haben wir weitestgehend verloren, wie gesagt. Fast immer in der Kindheit. Zu dieser Zeit ist
sehr viel in uns kaputtgegangen. Zum Beispiel haben wir auch das Vertrauen, man sagt auch Urvertrauen, verloren.
Kaum eine Mutter ahnt, was sie anrichtet, wenn ihr Baby schreit, und sie sagt mit wütendem Blick, von Dir lass ich
mich nicht schikanieren. Wir werden schon sehen, wer der stärkere ist. Diese Szene, auch in abgemilderter Form,
dürfte fast in jeder Familie, eher häufig als gar nicht vorgekommen sein. Dass das Kind wirklich in ehrlicher
Not schreit, und nicht, um seine Mutter (Vater) zu ärgern, ist vielen gar nicht bewusst. Und was hier (und mit
vielen anderen elterlichen Maßnahmen und Verhaltensmustern ebenso) zerstört wird, ist kaum zu erahnen und zu
begreifen. Das Vertrauen ist weg und macht Ängsten Platz. Viele Ängste. Die unser Leben heute weitestgehend
prägen. Bewusst, oft aber auch unbewusst. Das mit dem Unterbewusstsein ist das, was viele leugnen. Aber ein Leugnen
ist unlogisch. Wie kann man etwas leugnen, dessen man sich nicht bewusst sein kann? Erstaunlich, auch intelligente Leute
sehen das nicht ein, sie argumentieren nur intelligent. Sie sind stolz auf ihre Intelligenz und wollen nicht wahrhaben,
dass sie, wie jeder Mensch, letztlich von ihren Gefühlen beherrscht werden.
Merkst Du was? Ich rutsche von einem Thema ins nächste. Ist aber auch nicht einfach. Alles hängt miteinander
zusammen.
In diesem Buch hab ich auch entdeckt, und diesen Punkt finde ich ganz wichtig, dass man selbst für seine Gefühle
verantwortlich ist. Nicht andere sind schuld, wenn man sich ärgert. Der Ärger war schon vorher in einem.
Die anderen drücken nur auf einen Knopf, der das ans Tageslicht bringt.
Seit ich das weiß, kann ich damit sehr viel besser umgehen und habe auch viel Hoffnung, dass sich das bessern wird.
Andere Menschen kann ich nicht ändern. Mich aber schon, auch wenn es nicht einfach ist.
Und es geht in diesem Buch um etwas ganz schlimmes, dass letzlich fast das Hauptübel in der ganzen Geschichte ist:
um den Verlust der Liebe. Jetzt laufe ich vielleicht Gefahr, dass Du den Kopf schüttelst. Das Wort hat mir
früher auch nichts bedeutet. Und wenn, dann höchstens zwischen Mann und Frau, was auch immer das letztlich
bedeutet. Aber dieser Begriff ist viel universeller zu verstehen. Er umfasst alle Menschen, ja alles Lebendige um uns
herum. Wenn ich wirklich liebe, wird so etwas wie Respekt, Achtung, Rücksicht für den anderen zur
Selbstverständlichkeit. Wen ich liebe, den kann ich nicht töten, berauben... denk mal nach. Umweltverschmutzung,
Verkehrsunfälle, Kriege, Wirtschaft. Wen ich liebe, der ist mir wichtig, auf den passe ich auf.
Aber der Mensch hat meist die Fähigkeit, wirklich zu lieben, verloren. Wann das passiert ist, kannst Du Dir wohl
denken.
Das Wort Nächstenliebe ist wohl leider ziemlich abgegriffen, hat seine tatsächliche Bedeutung verloren. Es ist
was, was nicht schlecht wäre, wenn man es denn täte. So ungefähr. Noch ein Spruch: liebe Deinen
nächsten wie Dich selbst. Stammt das aus der Bibel? Egal. Schwierig, die meisten Menschen lieben sich nicht
(Kindheit, Erziehung, Tadel, Strafen, liebe Worte nur als Belohnung, irgendwann ist man als Kind überzeugt, man ist
nichts wert. Wie soll man sich da lieben? Und wie dann erst einen anderen?)
Hier der Link zur Homepage des Verfassers
Leider wirst Du heute allerdings dort gar keine Inhalte mehr finden, was mich sehr traurig macht.
Keine Bezugsmöglichkeiten für dieses wundervolle oder andere Bücher.
Und auch keine sonstigen Informationen zum Verfasser, nicht mal eine Kontakt-Email-Adresse.
Er hatte damals später auch einen kleinen Zusatztext veröffentlicht, da er manche eigene Ansicht,
die er in seinem Buch vertreten hatte, später korrigiert hatte, weshalb er nicht ganz unwichtig ist.
Ich habe diese Texte allerdings gesichert, weiß aber leider nicht, ob das im Sinne von Thomas Zacharias wäre, wenn ich sie veröffentliche.
Bisher habe ich ja leider keinen Weg gefunden, ihn zu fragen.
Das Buch kann man noch gebraucht finden und kaufen. Und ich kann nur dringend dazu raten, es zu besorgen.
Ich habe allerdings vor kurzem damit begonnen, das Buch als Hörbuch einzulesen und bei YouTube einzustellen. Ich hoffe sehr, dass Thomas Zacharias
nichts dagegen hat. Fragen kann ich ihn ja leider nicht. Es wird allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis ich das komplette Buch eingelesen habe.
Hier der Link zu meinem Hörbuch-Projekt.
Dadurch, dass das Buch nicht mehr im Handel verfügbar ist, entfällt natürlich auch das Problem, dass man mir
vorwerfen kann, ich würde vielleicht daran etwas verdienen, da ich hier dafür soviel Werbung mache.
Das ist ganz bestimmt nicht der Fall. Das Thema ist mir einfach ungeheuer wichtig.
Und keine Angst, es hat auch nichts mit Religion oder Sekten oder so zu tun. Das nur für diejenigen unter uns, für die
solche Themen unangenehm sind.
Und was hat es mit Sunrise jetzt auf sich?
Übersetzt Sonnenaufgang, bedeutet das für mich einen Neubeginn in einem Leben, in dem einiges ziemlich verfahren ist,
und wo man sich fragt, was das ganze eigentlich soll. Mit diesen Erkenntnissen sehe ich meine Probleme plötzlich
in einem ganz anderen Licht und das sprichwörtliche Licht am Horizont. Der Antwort auf die zentrale Frage nach dem
Sinn des Lebens fühle ich mich ein ganzes Stück näher.
Dieses Buch war nicht das einzige, was mir sehr zu denken gegeben hat. Es war nur ein Puzzlestück, wenn auch ein
ganz wichtiges.
Was ich interessant und auffällig finde, ist die Tatsache, wie viele Menschen sehr viele Dinge ihres Lebens mit mehr
oder weniger großem Widerwillen hinter sich bringen. Sie wollen es "erledigt haben", damit sie endlich ausspannen
können. Schau mal in die Gesichter Deiner Mitmenschen, am Arbeitsplatz, auf der Straße, im Supermarkt. Sogar
bei Dingen, die ihnen eigentlich Spaß machen sollten, schauen sie sehr streng und ernst. Man sagt auch oft, das
Leben habe sie gezeichnet. Und damit geben sie die Verantwortung ab (etwas, dass der Mensch gerne tut, die Verantwortung
nicht übernehmen, dass hat er leider auch früher mal verloren). Es ist das Leben, nicht sie.
Sie wollen "es" hinter sich bringen. Es kann dann letztlich getrost für's ganze Leben stehen. Darauf läuft es
nämlich hinaus.
Kein Wunder, dass der Mensch das Glück so bestimmt nicht findet.
Ein Spruch. Kennt ihr den? Der Weg ist das Ziel.
Über diesen Spruch habe ich in der letzten Zeit mehrfach nachdenken müssen. Einfach, aber er trifft, wie so
viele Redensarten, den Kern.
Wenn das ganze Leben - im Idealfall - ein einziger Glückszustand sein soll, dann müsste auch alles, was ich im
Leben tue, mich zufrieden und glücklich machen. Und das ist ein wichtiger Punkt.
Ich habe daraufhin mal mich in meinem Leben beobachtet. Jetzt muss ich natürlich zugeben, dass ich als
Frührentner jetzt deutlich weniger Druck von anderen Menschen ausgesetzt bin, was ich wann wie und wo zu tun oder zu
lassen habe als ein Arbeitnehmer. Ich war ca. 14 Jahre auch Arbeitnehmer, meistens in der Industrie und habe da meine
eigenen - oft sehr unangenehmen - Erfahrungen gemacht.
Und trotzdem habe ich festgestellt:
Ich bin bei sehr vielen Dingen, die ich tue, in Gedanken oft bei ganz anderen Dingen.
Ich fühle micht oft, ohne tatsächlichen Grund, gehetzt, mit allen Folgen, nervliche Belastung, Atem ist unausgeglichen usw.
Ich habe oft keine gute Laune. Wenn man mir ins Gesicht schaut, sieht man das.
Aber warum eigentlich?
Wenn ich mir in solchen Momenten mal diese Frage stelle - und das sollte man sich angewöhnen - gibt es nicht selten
gar nicht so viele Gründe dafür. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die schlechte Laune und die
Anspannung häufig überwiegend eine sehr tiefsitzende schlechte Angewohnheit ist. Und meist völlig
unnötig.
Ich möchte das Wort Vertrauen und Ängste noch mal aufgreifen.
Oben habe ich beschrieben, wie das Vertrauen schwindet und die Ängste kommen. Meine Mutter, als Beispiel, war eine
ziemlich ängstliche Frau. Ständig hatte sie Angst vor Krankheiten und war dann letztlich auch meist ziemlich
krank. Es ist klar, was das für Auswirkungen auf mich hatte. Und wo ich heute stehe, habe ich ja oben schon ein
wenig beschrieben.
Ich habe endlich etwas begriffen, was man allerdings wissenschaftlich bisher nicht erklären kann. Na und? Der
Volksmund weiß schon lange über die Macht der Gedanken Bescheid. Der Glaube versetzt Berge. Ging bei mir ins
eine Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus.
Aber es scheint ganz unglaublich, es ist wirklich so. Positive Gedanken und überzeugungen bringen letztlich Erfolg,
aber auch negative führen zum entsprechenden Ergebnis. Und das leider ganz besonders oft. Kein Wunder bei den
Gedanken (Ängsten), die man so mit sich herumträgt.
Das erklärt, warum ängstliche Menschen oft besonders vom Pech verfolgt werden.
Ja, es ist wirklich so: der Mensch hat von seinem Schicksal sehr viel mehr in der Hand, als er meist ahnt - und als ihm
lieb ist. Denn wenn er das erkennt und akzeptiert, ist er ja wieder am Zug.
Ich möchte an dieser Stelle mal den Namen Pierre Franckh empfehlen:
Dieser Mensch war vor kurzem im Fernsehen. Dort bin ich auf ihn aufmerksam geworden.
Es ist offensichtlich alles noch sehr viel unglaublicher, als ich dachte.
Die Macht der Gedanken setzt nicht nur direkt in einem negative oder positive Prozesse frei. Sondern auch indirekt durch
eine Verbindung mit der Umwelt, die ich jetzt mal vorsichtig Universum nennen will. Vorsichtig deshalb, weil dieses Wort
vermutlich auch gerne zum Schubladendenken einlädt nach dem Motto, ojeh, jetzt kommt der Mist.
Ich war da bisher auch vorsichtig. Aber dass es einige Dinge gibt, die wir nicht verstehen, vielleicht sogar viel mehr als
die Dinge, die wir verstehen (warum auch nicht, ist es nicht vermessen, dass dieses - auf's ganze Universum bezogen -
Bisschen Menschheit den Anspruch erhebt, alles zu verstehen?) ist auch allgemein bekannter Wortlaut. Zwischen Himmel und
Erde, Du weißt schon.
Und diese Verbindungen haben etwas mit dem Begriff Resonanz zu tun. Ich bin hier absolut noch am Anfang, habe zu dem Thema
aber schon länger ab und zu mal etwas gehört. Das ist sicher kein neues Thema.
Alles steht irgendwie in Beziehung zueinander, alles pulsiert. Und wenn man mit dem Universum in Resonanz ist, dann erlebt
man ein Leben von Glück und Zufriedenheit.
Man könnte vielleicht auch einfacher sagen, man ist im Gleichgewicht, ist mit sich und der Welt im reinen. Aber davon
ist der Mensch im allgemeinen meilenweit entfernt.
Der Mensch hetzt, ist voller Angst, voller Wut, lärmt sich zu, rast per Auto bis Flugzeug durch die Landschaft, hat
kaum mal Zeit, gedanklich richtig klar zu sehen. Wartet immer aufs Glück, das er sich aber dadurch selbst nimmt.
Viele Dinge, die für sein Leben eine Quelle des Glücks sein könnten, umgeht er oder erlebt er
oberflächlich im Eiltempo. Nichts macht er bewusst und mit voller Hingabe.
Und sehr viele Dinge tut der Mensch eben nur mit der Absicht, dass sie möglichst schnell beendet sind. Im Prinzip wird
so ein ganzer Tag mehr oder weniger mit Widerwillen absolviert, bis endlich der Feierabend erreicht ist, an dem es oft
aber auch nicht besser läuft.
Es gibt eine Geschichte aus dem Zen-Buddhissmus, die ich an dieser Stelle wiedergeben möchte:
Ein Schüler fragte einmal seinen Meister, warum dieser immer so ruhig und gelassen sein könne. Der Meister antwortete: "Wenn ich sitze,
dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich ..."
Der Schüler fiel dem Meister in´s Wort und sagte: "Aber das tue ich auch! Was machst Du darüber hinaus?"
Der Meister blieb ganz ruhig und wiederholte wie zuvor: "Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe,
dann gehe ich ..."
Wieder sagte der Schüler: "Aber das tue ich doch auch!"
"Nein", sagte da der Meister. "Wenn Du sitzt, dann stehst Du schon. Wenn Du stehst, dann gehst Du schon. Wenn Du gehst,
dann bist Du schon am Ziel."
Ich geb mal ein paar Beispiele:
Das Essen soll zelebriert werden, ganz bewusst in aller Ruhe und voll Respekt vor dem eigenen Körper
Die Praxis schaut leider ganz anders aus: ruckzuck, Fernseher, Diskutieren, natürlich werden auch noch die
völlig falschen Dinge gegessen, denn man braucht den Geschmackskick. Kein Wunder bei dem oberflächlichen
Hineinstopfen schmeckt auch niemand mehr die feinen Nuancen der natürlichen Ernährung, die im optimalen Fall
ein Festessen sein kann, und sehr viel gesünder ist.
Die Ausscheidungsvorgänge, Wasserlassen und Stuhlgang, sind eigentlich von der Natur als einen lustvollen Vorgang
(!!) geplant. D.h. dabei soll man sich gut fühlen, es soll angenehm sein. Wie schaut es in der Praxis aus? Das Thema
ist durch die Kindheit schon reichlich vorbelastet ("AA ist bäh usw."). Dadurch findet grundsätzlich jeder
Mensch seine Ausscheidungsprodukte eklig, verrichtet sein Geschäft an oft wenig einladenden Orten in großer
Eile (da sind auch wieder Beschwerden vorprogrammiert) und lehnt das ganze generell ab. Und peinlich ist es ihm auch noch.
Und er findet das auch noch ganz natürlich!
Auch ein Thema: die Atmung. Das richtige Atmen kann allein allein schon ein richtig gutes Gefühl auslösen. Eine
falsche dagegen nicht nur das Gegenteil, sondern langfristig auch eine Reihe Krankheiten begünstigen. Nun ist
allgemein bekannt, dass die meisten Menschen falsch atmen. Das ist auch so ein Wissen, an das man sich gewöhnt hat,
ohne aber seine schlechten Gewohnheiten diesbezüglich je zu ändern. Auch mir geht es bisher leider meist
nicht anders.
Weiteres großes Thema Sexualität. Wie sehr die normale Kindererziehung die natürliche Sexualität und
deren Erleben zerstört, kannst Du wieder im so oft genannten Buch nachlesen. Ein richtig lustvolles Erleben ist im
allgemeinen dem Menschen gar nicht möglich, auch wenn er sich das vielleicht gerne einredet. So bleibt der
Geschlechtsakt oft ein Erlebnis, dass der Mensch räumlich sehr begrenzt und sehr unzureichend erlebt, anstatt,
dass gefühlsmäßig eine mächtige Welle den ganzen Körper erfasst.
Wie abgestumpft die Sinne eines Menschen meist schon sind, kann man erleben, wenn man Menschen beobachtet, die gemeinsam
einen Spaziergang machen. Von der großartigen Schönheit der Natur wird meist überhaupt nichts wahrgenommen.
Statt dessen wird über völlig andere Dinge geredet. Aber man ist sicher, man tut sich etwas gutes. Bis zu einem
gewissen Grad mag das ja auch stimmen. Wieviel einem aber so ein Spaziergang tatsächlich geben kann, beginne ich in
den letzten Monaten allmählich zu erkennen. Da werden Kleinigkeiten allmählich zu wunderschönen
Eindrücken, und ein ganz anderes Gefühl macht sich im Körper breit, wo ich früher vielleicht nur
über den kalten Wind geschimpft hätte.
Bei so wenig Lebensfreude an den grundsätzlich und einfachen Dingen im Leben muss zwangsläufig Frust und
Unzufriedenheit aufkommen. Aber der Mensch ist ja fortschrittlich und weiß sich zu helfen.
Wir haben ja Geld, dass wir zwar zum Teil mit sehr viel Mühe, Kraft, Schmerzen und, Unglück verdienen. Aber
dafür können wir uns dann all die Dinge kaufen, die uns unser ach so fades Leben bereichern und Glück
bringen sollen.
Welchen Stellenwert hier das Fernsehen hat, kann man sich gut vorstellen. Das Fernsehen liefert - zumindest kurzzeitig das
Hochgefühl, eine neue schöne Errungenschaft unserer modernen Technik erworben zu haben. Es sorgt für
starke Sinneseindrücke (die schwachen werden ja kaum mehr registriert) und hält einen vor allzu unangenehmen
Erkenntnissen, denkt man mal über sein Leben nach, ab.
Da es gar nicht ungewöhnlich ist, wenn der Fernseher in einem Haushalt 8, 10 Stunden oder länger pro Tag
läuft, ist es doch eigentlich in einem solchen Fall fast komplett ausgeschlossen, am Tag irgendwann zu sich selbst
zu finden bzw. zumindest den Versuch zu unternehmen.
Bemerkenswert finde ich auch die Tatsache, dass der Mensch glaubt, einen großen Schritt nach vorne zu gelangen, wenn
es ihm gelingt, die Arbeitszeit zu verkürzen, damit der Mensch mehr Freizeit hat. Früher haben die Menschen
im Durchschnitt sehr viel länger gearbeitet. Heute haben sie mehr Freizeit. Ich behaupte einfach mal, sie sind nicht
wirklich glücklicher dadurch. Denn was sie dann in ihrer Freizeit tun, führt sie auch wieder nur in die falsche
Richtung. Würden sie dagegen in der Lage sein, in ihrer Arbeit wirklich ihre Erfüllung zu finden, dann
hätten sie auch mit einem 12-Stunden-Arbeitstag keine wirklichen Probleme, von schwerer körperlicher Arbeit
einmal abgesehen. Es soll ein paar Menschen geben, die das Glück haben. Ich stelle mir da einen Bergbauern vor,
eins mit sich und der Natur, der sein Leben liebt, obwohl seine Arbeit nicht leicht ist. Ich glaube, er ist ein
glücklicherer Mensch wie ein Großstadtmensch, der jeden Tag für 8 Stunden ins Büro geht, aber sich
selbst durch sein Lebensumfeld immer mehr von sich selbst entfernt.
Sehr bedenklich finde ich auch die teilweise extremen Arbeitsgeschwindigkeiten ohne Rücksicht auf die Leistungs-
fähigkeit des einzelnen, die man in der Industrie meist erleben kann. Als Rechtfertigung wird immer
der Konkurrenzdruck herangezogen, der ja nur das Ergebnis des Marktkampfes ist, der natürlich keine Rücksicht
kennt. Aber dazu komme ich gleich noch.
Zusätzlich ist man gewohnt, dass viele nicht genügend Verantwortungsgefühl zeigen (das Thema hatten wir
schon) und so arbeiten, wie sie könnten, sondern versuchen, auf Kosten anderer zu leben, was dann die Vorgesetzten
zusätzlich zu dieser Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Arbeitnehmer führt.
Ein weiterer Teufelskreis.
Ich bin überzeugt, dass die Höhe des erzielten Einkommens nur sehr wenig damit zu tun hat, wie
glücklich man ist. Entscheidend ist, dass die Arbeit einen mit großer Zufriedenheit erfüllen kann. Und
dafür ist nicht nur die Art der Arbeit wichtig, sondern mindestens genauso die Einstellung dazu.
Interessant ist für mich, dass sich durch ein Anhäufen vieler Dinge, die die Konsumindustrie in immer
gigantischer werdenden Sortimenten vor dem Verbraucher ausbreitet, man dem eigentlichen Lebensglück nicht wirklich
ein Stück näher kommt. Ein kurzer Moment, das war es dann meist. Oft handelt man sich damit nur noch mehr
Unzufriedenheit ein. Dinge brauchen Platz, Batterien, müssen gepflegt werden, können kaputt gehen oder
gestohlen werden. Das ganze kann so ausufern, dass der Besitz zum Selbstzweck zu werden scheint. Ein für mich gutes
Beispiel ist die Anschaffung eines Computers. Was dieses Ereignis für eine Welle in meinem Leben ausgelöst hat,
die andauert (Wartung, Stromkosten, Platz, zusätzliche Hardware, es funktioniert nicht, Backup und immer wieder
Backup. Um das ganze zu rechtfertigen, sitzt man dann natürlich stundenland davor, auch dann, wenn man mit seiner
Zeit eigentlich Dinge tun könnte, die einen sehr viel mehr Glück bringen würden. Aber je länger man
in dieser Technikmühle ist, desto weniger stellt man sie infrage. Es wird zur Normalität.
Oder man fährt in Urlaub. Je weiter, desto besser. Solange man aber mit sich selbst nicht klarkommt, wird man nicht
wirklich glücklicher. Man kann bekanntlich nicht vor sich selbst davonlaufen. Und wenn man sich selbst wirklich
gefunden hat und gelernt hat, glücklich zu sein, braucht man auch keinen Urlaub. Zumindest nicht in dem
Ausmaß, wie es angestrebt wird.
Und dieses Überangebot an unzähligen Möglichkeiten, Geld auszugeben, scheint ja das eigene Verhalten auch
noch zu bestätigen ("es wär ja nicht so viel da, wenn man nicht so viel bräuchte" - ein Satz, den wohl
nicht ausgesprochen wird, aber wohl gefühlt werden kann. )
Dieses Überangebot ist doch letztlich auch mit das Ergebnis einer kranken Gesellschaft, in der alles getan wird
bzw. werden muss, um den eigenen materiellen Level zu halten, ohne den man ja in fürcherliche Armut versinken
würde. Da ist es völlig legitim, andere Existenzen zu gefährden oder zu zerstören, wenn man dann
noch ein größeres Stück vom Kuchen abhaben kann (sogenannte freie Marktwirtschaft) . Es ist nur eine
andere Form von Krieg, auch wenn direkt keine Personen zu Schaden kommen. Aber auch hier wird klar, die Menschen lieben
einander nicht. Was alles erreichbar wäre, wenn die Menschen an einem Strang ziehen würden, anstatt
ständig gegeneinander zu arbeiten, ist kaum vorstellbar. Sehr viel Kraft (und auch Kapital) wird ja nur
dafür verwendet, sich selbst besser und den anderen schlechter zu machen. Aber das ist jetzt wirklich ein anderes
Thema, und dafür habe ich auch definitiv einfach viel zu wenig Ahnung. Das ganze soll nicht noch mehr den Anstrich
einer Stammtischmeinung bekommen (als es ihn vielleicht eh schon hat ;-) )
Aber der Mensch ist so stolz auf seinen Fortschritt, aber letztlich ist es ein Rückschritt, da er sich immer mehr von der
tatsächlichen Lösung seiner eigentlichen Probleme entfernt. Ganz schön dumm, oder?
Wenn man dann noch berücksichtigt, dass sehr viele praktische Ergebnisse des Fortschritts (wer weiß, vielleicht
alle???) weitere Probleme aufwerfen (hier nur ein Beispiel von unzähligen: die Plastikgesellschaft, Plastik, wohin
man nur schaut, mit dem erschütternden Ergebnis, dass viele Lebewesen dieses Planeten, auch der Mensch, schwere
gesundheitliche Schäden davontragen, Plastik ist inzwischen bereits an Orten nachweisbar, wo man gar nicht damit
rechnen würde, z.B. in der Tiefsee, feinste Partikel verunreinigen unsere Weltmeere und vergiften die Meeresbewohner,
finden aber auch direkt den Weg in den Menschen, und diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, aber das ist ein
eigenes Thema), diese Tatsachen aber nicht als massive Alarmzeichen Konsequenzen im Verhalten des Menschen, der gesamten
Menschheit, haben, sondern diese unterm Strich alle Verantwortung von sich abweist (hier ist sie wieder, die Verantwortung)
- keiner will schuld sein -, dann wird der sogenannte Fortschritt immer zweifelhafter.
Ich versuche mal ein Fazit. Es ging um die Frage, wo das Glück ist.
Es ist nicht oder nur selten zu finden, nicht weil es eben grundsätzlich so rar ist, sondern weil der Mensch
weitestgehend verlernt hat, glücklich zu sein. Aber das kann er ändern, wenn er wirklich will.
Was bedeutet das jetzt zum Beispiel für mich?
Ich beobachte mich schon längere Zeit, ob ich mich irgendwie verstelle oder wirklich natürlich bin. Und ich
versuche mehr zu meinen Gefühlen zu stehen. Das hat mich schon einen deutlichen Schritt weitergebracht. Da ich immer
mein Gesicht zeige, muss ich auch nicht darauf achten, es zu wahren, wie man so sagt. Ich bin einfach ich, mehr nicht.
Viel Angst habe ich dadurch vor anderen Menschen verloren.
Ich beobachte auch sonst meine Gefühle. Wann werde ich wütend, was könnte die Ursache dafür sein? Ich
weiß ja, die anderen sind daran nicht schuld.
Außerdem versuche ich mir zu verinnerlichen, dass ich die Möglichkeit habe, jeden Moment des Lebens zu
genießen. Es liegt bei mir. Und mit diesem Ziel versuche ich, alle Momente des Lebens bewusster und mit mehr
Ruhe und Hingabe zu erleben. Es stellt sich allmählich ein ganz anderes Lebensgefühl ein.
In diesem Zusammenhang mache ich zur Zeit allmählich für mich persönlich eine wesentliche Entdeckung.
Für mich, denn diese haben sicher schon einige andere Menschen vor mir gemacht oder machen sie vielleicht in diesem
Moment.
Wenn es gelingt, sich voll auf das, was man gerade tut, zu konzentrieren, es regelrecht zu zelebrieren, es wirklich mit
Hingabe zu tun, dann wird es, auch wenn das bisher nicht so war, plötzlich anfangen, Spaß zu machen. Es wird
auch viel besser gelingen. Und länger dauert es letztlich deshalb auch nicht oder nur wenig (aber dieser
zusätzliche Zeiteinsatz lohnt sich sicher), weil man eben effektiver handelt. Und man gewinnt ein
gehöriges Maß an zusätzlicher Entspannung, auch etwas ganz Wichtiges.
Und dabei ist es völlig unwichtig, um was es sich handelt.
Die Autoscheiben vom Schnee befreien. Den Müll runterbringen. Das Bett machen, Ein Möbelstück die
Treppe rauftragen, auf einem überfülltem Parkplatz einen Parkplatz suchen...
Jeder wird hier viele eigene Situationen haben und kennen. Einfachere und schwerwiegendere.
Was sonst vielleicht mehr oder weniger verhasst war, wird plötzlich zu einer guten Sache.
Mal hinspüren in die Feinheiten
Die Details
Einer Sache, des eigenen Handelns
Sie zulassen, sie sich bewusst machen
Ihnen Raum und Zeit geben
Sich nicht hetzen und ablenken lassen
Sonst wäre die Zeit irgendwie verschwendet.
Ich kontrentriere mich auf die einzelnen Schritte einer Aufgabe, mache mir in dem Augenblick überhaupt keine Gedanken
mehr über den Sinn meiner Aufgabe, ich hadere nicht, ich diskutiere nicht.
Die einzelnen Bewegungen werden zelebriert, genossen.
Gleichzeitig ruhe ich völlig in mir.
Sollte ich diese Ruhe einmal verlieren, dann bremse ich mich sofort wieder herunter.
Ehrlich gesagt kam ich mir anfangs ein bisschen seltsam bis albern vor. Aber das hat sich sehr schnell geändert, als
ich den positiven Effekt gespürt habe.
Ich habe damit bisher besonders einige Situationen in meinem Leben, die mir richtig an die Nerven gehen, und davon
gibt es nicht wenige, sehr wirkungsvoll entschärfen können. Was früher richtig lästig war, ist jetzt
oft kaum mehr ein Problem. Und das ist wunderbar. Es erweitert deutlich meine Möglichkeiten und schont spürbar
meine Nerven. Und es gelingt mir auch viel mehr.
Probier es mal aus! Und gib nicht gleich auf.
Es ist eine der vielen im Laufe der Lebenszeit tiefverwurzelten schlechten Angewohnheiten, "unangenehme" Dinge mit
Widerwillen zu erledigen.
Und Angewohnheiten, besonders die schlechten, sind äußerst hartnäckig
In irgendeiner Fernsehzeitung habe ich vor kurzem gelesen, dass die Wissenschaft festgestellt hat, dass das menschliche
Gehirn etwa 100 Tage braucht, um Gewohnheiten zu ändern.
Jetzt glaub ich sicher nicht alles, was in der Zeitung steht, oder jede neue wissenschaftliche Erkenntnis.
Aber an dieser Behauptung ist sicher etwas dran. Das erklärt vieles.
Schließlich hatte man auch sehr lange Zeit, sich diese unangenehmen Verhaltensweisen anzugewöhnen, warum
sollte man das in kürzester Zeit rückgängig machen können?
Also hartnächig bleiben. Aber so schwierig ist das gar nicht. Der positive Effekt ist sowieso sehr schnell zu
spüren. Zumindest ist das bei mir so.
Ach ja, natürlich fallen nicht nur die lästigen Pflichten am Tag viel leichter und machen sogar Freude.
Auch von den schönen Dingen des Lebens hat man noch viel mehr, wenn man lernt, sie wirklich richtig
zu genießen.
ich bin sowieso inzwischen davon überzeugt, dass es eine der Grundvoraussetzungen eines langen und gesunden Lebens ist, ohne
Wenn und Aber richtig genießen zu können.
Und so kann man diesen Gedanken, diese Idee, wohl als grundsätzlich für den Alltag, für das ganze Leben,
ansehen!
Und schon sind wir auf dem Weg zum Lebensglück ein großes Stück weitergekommen!
Und ganz sicher tun wir damit auch eine ganze Menge für unsere Gesundheit!
Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der, aus Profitdenken, Konkurrenzdruck, ungesunden falschen Zielsetzungen,
immer mehr Leistung von jedem einzelnen abverlangt wird, was zu immer mehr Hektik führt. Und dann scheint es
sich anzubieten, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu können. "Multitaskingfähig" zu sein bringt
Anerkennung.
Davon darf man sich nicht beirren lassen. Es lässt sich sicher nicht immer vermeiden, aber wir hetzen häufig
auch dann durchs Leben und verrichten viele Dinge oberflächlich und unbewusst, wenn es gar nicht nötig wäre.
Die bessere Leistung wird man sicher abliefern können, wenn man sich ganz auf eine Sache konzentrieren kann,
und sehr viel gesünder für Seele und Körper ist es auf alle Fälle!
Ich versuche eine viel positivere Lebenseinstellung zu gewinnen. Sich über Regen zu ärgern wird es nicht mehr
geben. Ich versuche, wieder Vertrauen ins Universum (auch wenn das Wort etwas blöd klingt) zu finden, dass mir
grundsätzlich die Möglichkeit gibt, ein Leben in Glück und Frieden zu leben, wenn ich es wirklich
möchte.
Andere würden in diesem Fall wohl eher das Wort Gott verwenden. Aber das Modell der Kirche ist mir zu simpel,
schematisch, ich bin in diesem Zusammenhang kein gläubiger Mensch. Aber ich bin überzeugt, das alles in einem
einzigartigen Zusammenhang steht, auch wenn er sich unserem Verstand nicht wirklich erschließt.
Dachte ich früher, Glauben ist eine Krücke, die einem nur dazu verleitet, vor der Realität davonzulaufen,
so hat sich mein Standpunkt zum Thema Religion insofern verändert, als ich jetzt verstehe, was den Menschen der
Glaube geben kann. Er verhindert grundsätzlich Ängste, die oft ja tatsächlich die Ereignisse
heraufbeschwören, vor denen man Angst hat (lässt sich angeblich sogar physikalisch nachweisen!!!),
da er Vertrauen schafft.
Ich glaube auch an eine „höhere Ordnung“, an ein Gefüge, das jedem Teil davon, auch dem Menschen, die
Möglichkeit bietet, glücklich und zufrieden zu leben, sofern er diese Möglichkeit nur sieht. Nur das
Modell der Kirche erscheint mir doch reichlich lächerlich. Und da der Glaube auf der Welt schon sehr viel Unheil
auf dieser Welt angerichtet hat und es immer wieder tut, weil er gleichzeitig oft gepaart ist mit Hass statt Liebe,
lehne ich die Kirche uä. ab (Natürlich ist es lobenswert, wenn die Kirche wichtige soziale Aufgaben
übernimmt. Das ist ja ein häufiges Argument für die Kirche. Aber dafür braucht es nicht diesen
konstruierten Glaubensüberbau. Aber das ist nur meine Meinung). Nächstenliebe kann man sich nicht über
Glaubensleitsätze wie Bedienungsanleitungen aneignen. Sie muss von tief innen aus einem selbst kommen!!
Aber wenn dort unbewältigter Hass schwelt, ist das nicht möglich!!
Aber es rennen Millionen und Milliarden von Menschen umher, in denen - mal mehr, mal weniger - tief innen Hass verwurzelt
ist, schon einen Großteil ihres Lebens. Schau Dir die Welt an. Jeder muss richtig in sich hineinschauen, sonst wird
sich daran nie etwas ändern. Auch die Kirche kann das nicht!
Etwas möchte ich noch anfügen. Ich bin kein Fachmann in diesen Themen, teilweise fühle ich mich sogar
ziemlich unwissend oder dumm (z.B. das Thema Wirtschaft) und bilde mir nicht ein, hier wertvolles qualifiziertes Wissen
weiterzugeben. Es ist nur eine Anhäufung persönlichner Erfahrungen und meine eigene Meinung. Das nur, damit
mein Text nicht verkehrt rüberkommt.
So, jetzt habe ich mich hier mal ausgeschüttet. Es wäre schön, wenn ich von Dir, lieber Besucher, vielleicht
eine Rückmeldung haben könnte, wie der Text bei Dir angekommen ist. Danke!
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